NEWS

(08/29/2024 / sbr)

„Wir müssen den Journalismus stärken, denn er stärkt die Demokratie“

Der Journalismus in Deutschland muss gestärkt werden, damit er trotz vielfältiger Herausforderungen seine Aufgabe in einer demokratischen Gesellschaft erfüllen kann. Dies ist ein Fazit, das der Bundesvorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV), Mika Beuster, beim gestrigen Network- und Dialog-Format Vital Lokal traf. Beuster hielt einen Impulsvortrag im Rahmen der Summer Edition von Vital Lokal, die der Bundesverband kostenloser Wochenzeitungen (BVDA) jedes Jahr vor dem Ende der parlamentarischen Sommerpause veranstaltet.

Auf Einladung des Verlegerverbandes treffen sich traditionell Abgeordnete sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Bundestag, Ministerien, Verbänden und Medien zum Meinungs- und Gedankenaustausch. Auch gestern bot die Dachterrasse vom Haus der Presse für rund 50 Gäste den passenden Rahmen, um über die aktuellen Herausforderungen für den Journalismus zu diskutieren.

Diese seien vielfältig, konstatierte Beuster in seinem Impuls: „Rechtsextreme und Populisten stehen bei Landtagswahlen in ostdeutschen Bundesländern vor Wahlsiegen. Pressefeindliche Kräfte wollen maßgeblich Medienpolitik gestalten. Gleichzeitig geraten Geschäftsmodelle durch KI-Vorhaben und US-Plattformkonzerne unter Druck." Die Frage, ob dies schlechte Zeiten für die Pressefreiheit seien, beantwortete der DJV-Bundesvorsitzende eindeutig: „Wir müssen den Journalismus wieder stärken, denn er stärkt die Demokratie. Gerade Lokaljournalismus spielt eine wichtige Rolle, um Desinformation und Propaganda zu entlarven und Debattenräume für gesellschaftlich relevante Themen vor Ort bereitzustellen.“

BVDA-Hauptgeschäftsführer Dr. Jörg Eggers betonte in seiner Begrüßung: „Gesellschaftlicher Zusammenhalt und wehrhafte Demokratie werden in den nächsten Monaten und Jahren neben wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen sicherlich eine unserer Hauptaufgaben darstellen. Auch kostenlose Wochenzeitungen leisten in diesem Sinne einen bedeutenden Beitrag: Sie tragen regelmäßig dazu bei, dass das, was gerne als ,gesellschaftlicher Kitt‘ bezeichnet wird, in gedruckter Form seinen Weg in die Haushalte findet – beispielsweise in Form von Berichten über das Ehrenamt, über Kultur und kommunale Ereignisse.“