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(20.06.2024 / sbr)

Gutenberg als Maskottchen der Druckbranche

„Wir haben unseren Ruf als Messemaskottchen erfolgreich verteidigt.“ Das sagt nach elf Tagen Messebetrieb auf der drupa in Düsseldorf die Geschäftsführerin der Gutenberg Stiftung, Zvjezdana Cordier. Neben dem Renommee in der Druckbranche bedeutet der Einsatz für die Gutenberg Stiftung und das Gutenberg-Museum auch mehrere Tausend Euro Erlöse.

Johannes Gutenberg erfreut sich einer ungebrochenen Beliebtheit in der Druckbranche, auch wenn diese sich längst auf Druckverfahren weit jenseits des Buchdrucks konzentriert. Auf der weltgrößten Messe für Drucktechnologien, der drupa in Düsseldorf, habe sich dies klar gezeigt, so Cordier. Rund 2.400 Besucher haben den Gemeinschaftsstand von Gutenberg Stiftung, Gutenberg-Museum und Gutenberg-Gesellschaft aktiv aufgesucht, schätzt sie. Hinzu kommen viele Flanierbesucher, die sich die täglich bis zu 25 Druckvorführungen, die Vorführungen der Buchillumination oder auch die Ausstellung angesehen haben, sodass man von einer Gesamtzahl von rund 8.000 Besuchern am Stand ausgehen könne. Damit habe sich die Mainzer Gutenberg-Präsenz unter dem Leitspruch „Where printing started“ nach acht Jahren drupa-Pause wieder eines außerordentlich großen Zuspruchs bei dem internationalen Messepublikum erfreut. Einige Besucher und Aussteller hätten nach dem Besuch am Stand sogar spontan einen Abstecher nach Mainz ins Gutenberg-Museum unternommen, freut sich die Geschäftsführerin der Gutenberg Stiftung.

Auf großes Interesse, insbesondere bei asiatischen und amerikanischen Gästen, sei die neu gestaltete Ausstellung zu den Grundlagen der Gutenbergschen Erfindungen gestoßen, also zum Letternguß, Setzen und Drucken. Unter anderem an den Umsätzen und den nachgefragten Artikeln im Gutenberg-Shop lasse sich ein starkes Bedürfnis nach Haptik und alten Kulturtechniken ebenso ablesen wie die Verehrung Gutenbergs, so Cordier. Unter anderem Miniaturbücher, Bibelseiten und auch Gutenberg-Büsten zeigten sich als Verkaufshits. Davon begeistert sei auch manch junger Drucker aus der digitalen Generation gewesen, sagt sie. Mehrere Tausend Euro an Erlösen und Spenden seien so eingenommen worden, die nun dem Museum zugutekommen sollen.

Insgesamt wurden in den 18 Messehallen in Düsseldorf rund 170.000 Besucher aus 174 Ländern gezählt, nach den Europäern stellten Gäste aus Asien mit 22 Prozent und aus Amerika mit 12 Prozent die größten Gruppen. Die nächste drupa soll 2028 in Düsseldorf stattfinden.